22. Waldgartenplanungstreffen

21.06.2025

Bild Planungstreffen 6.6.25 Trockensteinmauer

Trockensteinmauerplanung vor Baubeginn am 21.06.2025.

Im Anschluss an die Überlegungen aus dem Oktober 2024 wurde versucht die Trockensteinmauer in ein einheitliches Konzept mit dem Sonnensitzplatz zu bringen. Über den Sonnensitzplatz wurde auch weiter diskutiert.

Verschiedene Ziele dieses Ortes.

Trockensteinbereich:
Ökologisch: Der Trockensteinbereich soll Habitat sein für möglichst viele Tiere. Gleichzeitig soll er optimale Standortbedingungen unter Konkurrenz für verschiedene Trockenheit und Wärmeliebende Kräuter, Bäume und Sträucher bieten. Für Kräuter besteht ausreichend Platz. Eine Detailplanung der Kräuter erfolgt später. Für die Bäume und Sträucher ist der Platz begrenzt. Seit vielen Jahren stehen Kaki, Herbstfeigensorten, Oliven und PawPaw auf dem Plan.
Sozial: Der Bereich soll Besucherinnen die Vielfalt aufzeigen. Zusätzlich sind kleine Sitzmöglichkeiten denkbar. Informationstafeln könnten aufgestellt werden. Der Bereich soll Sichtschneisen nicht verbauen. Klettern auf den Steinmauern soll vermieden werden.

Sonnensitzplatz:

Sozial: Der Sonnensitzplatz ist der direkteste Sitzplatz zum Radweg. Er soll
1. In erster Linie Ruhe und Rastplatz für Spaziergängerinnen und Externe sein. Danach aber auch für die interne Gruppe.

  1. Der Platz soll dafür zu jeder Jahreszeit seine Funktion optimal erfüllen. Hierzu wurde zuletzt noch diskutiert, wie es möglich wäre eine Schattenbank zu integrieren. Bei diesem Treffen wurden noch einmal genauer die Sichtbereiche von diesem Bereich nach Westen betrachtet. Neben der Sichtschneise zum Gemeinschaftsplatz, die bis zum Boden frei bleiben soll, wurden Sichtbereiche zum Horizont definiert und die entsprechenden Baumhöhen an verschiedenen Stellen des Trockensteinbereiches gemessen, die nur bis zur Baumhöhe am Horizont gehen, sodass weiterhin eine weite Sicht über die Bäume hinweg zum Horizont möglich ist. Deswegen wurde überlegt im Süden des Platzes und der Trockensteinmauer keine hohen Bäume für die Schattenbank im Sommer zu pflanzen, sondern eine 2-2,5m hohe Pergola, die mit Wein berankt wird, der im Winter keine Blätter hat und den Platz entsprechend mehr Licht gibt. Über die Pergola hinweg lässt sich noch der Horizont im Südwesten sehen.
    Vor dem Pfirsichbaum soll eine Steinmauer mit einer wärmespeichernden Bank entstehen. Die Höhe soll ca. 1 m betragen, die Breite ca. 1,5-2m. Vor dem Aprikosenbaum ist erstmal keine Mauer geplant.

Ökologisch hat der Bereich keine besondere Funktion.

Überlegungen zum Bau der Trockensteinmauern

Fest in der Planung war die Annahme, dass es 2 Mauern sein soll und dass es noch einen Kinderbereich geben soll.

Kinderbereich: Der Kinderbereich wurde anders als in alten Karten stärker in Anbindung zum Hauptweg in der Mitte und zum Gemeinschaftsplatz gedacht. Das hilft dabei, spielende Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Gleichzeitig lässt sich ein Barfußpfad oder niedrige umweltpädagogische Sachen leicht auf der Sichtschneise vom Sonnensitzplatz zum Gemeinschaftsbereich denken. Generell ungünstig ist, dass Trockensteinmauern wahrscheinlich gerne von Kindern genutzt werden. Die Kombination der beiden ist also nicht optimal. Wie genau der Kinderbereich gestaltet werden soll, steht noch nicht fest.

Trockensteinmauern:

Zuerst wurde diskutiert, wie hoch die Mauern werden soll. Bis 2m Höhe ist der Bau genehmigungsfrei. Die Breite im Sockel sollte ca. 66% der Höhe betragen. Und das Schotterfundament sollte auf jeder Seite 10-15cm die sockelbreite überreichen. Es gab unterschiedliche Stimmen. Zum Schluss gab es einen Konsens zu einer Höhe von 130-140cm der 3. Mauer und 100-120cm der 2. Mauer. Beide Mauern sollen Großteils Innen mit Bodenaushub und Sand gefüllt werden. Also Schotterfundament wurde Frostschutzklasse B2 als ausreichend anerkannt. Darüber hatten wir ein gutes Lieferangebot bekommen.

Zuerst wurde der maximal nördlichste Stand der 3. Trockensteinmauer bestimmt, der noch einen Weg zwischen Gemeinschaftsfläche und Sonnensitzplatz zulässt. Anschließend wurde die Sichtschneise in der Breite vermessen und in ihrer Wichtigkeit bewertet. Vor dem Hintergrund, dass der Waldgarten bald sehr dicht sein wird und es wenig lange Sichtschneisen gibt und vor dem Hintergrund, dass Sichtschneisen auch Täter:innen abhalten, waren alle für die Beibehaltung der Sichtschneise.

An zweiter Stelle wurde überlegt, wo die Bäume im Bereich stehen soll. Von der Tendenz her macht ein Standort nördlich der Mauer Sinn, damit die Mauer sich entsprechend auch aufheizen kann. Es muss entsprechend sichergestellt werden, dass die Sonne die Mauer erreicht ohne von Blättern verdeckt zu werden. Eine heiße Mauer ist gerade die Ausreife von Kakis oder Feigen von Vorteil. Generell waren sich alle einig, dass große Bäume hinter der Mauer stehen und vereinzelt kleine Büsche auch vor der Mauer oder seitlich stehen können.
Da Kakis eine Krone von bis zu 6m Breite entwickeln können, diese aber licht ist, wurde ein Standort der Mauer und der Kakis, als größte Bäume im Bereich gewählt, in dem die Kaki die Sichtschneise um ca. 1-1,5 (ausgewachsen) mit ihrer Krone überschreitet. Eine schmale Krone wäre aber ebenfalls denkbar. Das können spätere Generationen entscheiden. Ein schmales Andreaskreuz zum Weg wäre eine gute Erziehungsform. Um den Bereich zwischen den Mauern nicht zu klein zu machen, wurde die Mauer an der Stelle der Kaki nach Süden eingerückt. Das schafft ebenfalls mehr Struktur und Plätze für Zauneidechsen etc.

Aufgrund der größeren Bäume und dem Mangel an Steinen wurde ebenfalls diskutiert die 3. Mauer nicht ganz bis zum Weg laufen zu lassen und sie mit einer Kaki abschließen zu lassen. Unter der Kaki beginnt dann direkt der Kinderbereich. Das wurde recht ausführlich diskutiert und am Ende konnten sich die meisten damit anfreunden. Die Kaki im Westen darf max. 5m hoch sein, die in der Mitte 4m, die östlichen Bäume/Büsche dürfen noch 3m hoch sein um alle Sichtfenster zu erhalten. Die Mauer soll nach Osten eine Kurve nach Süden nehmen, in dem Boden kann ein kleiner Sitzkreis entstehen. An der östlichen Seite sind Oliven und Feigen eingeplant.

Die 2. Mauer wird erst in späterer Zeit gebaut werden. Hier wurde nur der Verlauf grob durchdacht. Dabei wurde erwogen, dass hinter der 2. Mauer kleinere Bäume stehen: Feigen (4-8) und Oliven (1-2). Vor der 2. Mauer werden hingegen hauptsächlich Kräuter wachsen. Weswegen kein großer Abstand zur 1. Mauer nötig ist. Für die erste Mauer wurde Platz weiter nördlich gelassen, da diese nach Ziehung des Zaunes sehr nah am Zaun liegt.

Die Baumplanung ist noch nicht endgültig

Pawpaw wurden beim Planungstreffen nicht als sonderlich erstrebenswert empfunden. Jannis mag den Geschmack nicht, Felix ist wegen der Neurotoxizität skeptisch. Da es PawPaw auch feucht mögen, haben wir eher darauf verzichtet und überlegt sie zu den anderen PawPaw im Norden zu pflanzen. Ebenso wurde die Kornelkirsche aussortiert. Wacholder und Zirbelkiefern gilt es noch zu durchdenken. Die könnten noch dort oder an naher Stelle implementiert werden. Ansonsten ist eine Kombination mit Blaubeeren an feuchter Stelle im Norden vielleicht auch eine Option.